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1. Trauerphase: Nicht-Wahrhaben-Wollen
Der Tod eines Menschen schockiert immer, auch wenn er nicht unerwartet kommt. Verzweiflung, Hilflosigkeit, Leugnung des Todes, man will es nicht glauben, Erstarrung, Apathie, manche Menschen
geraten außer Kontrolle, brechen zusammen, … Diese Phase kann wenige Stunden bis mehrere Wochen dauern.
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2. Trauerphase: Aufbrechende Emotionen
Gefühle bahnen sich nun ihren Weg. Leid, Schmerz, Wut, Zorn, Freude, Traurigkeit und Angst, je nach der Persönlichkeitsstruktur des Trauernden herrschen verschiedene Gefühle vor. Hadern mit
Gott: warum lässt Gott das zu, was habe ich getan? Schuldgefühle: was hätte ich tun können, sollen, müssen? Fragen und Zweifel: was soll nun aus mir werden? Vorwürfe; wie konntest du mir das
antun? Warum immer ich? Die Dauer dieser Phase lässt sich nur schwer abschätzen, man spricht etwa von ein paar Wochen bis zu mehreren Monaten.
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3. Trauerphase: Suchen und Sich-Trennen
Auf jeden Verlust reagieren wir mit Suchen. Der reale Mensch wird gesucht, Orte der Erinnerung aufgesucht, in anderen Menschen werden die Gesichtszüge des Verstorbenen gesucht, Gewohnheiten
zum Teil übernommen. Gemeinsame Erlebnisse als Teil der Beziehung werden wie Edelsteine gesammelt, innere Zwiegespräche helfen bei Entscheidungen und Beziehungsklärung, es entsteht oft ein
starkes Begegnungsgefühl. Das ist sehr schmerzlich, aber auch sehr schön. Je mehr gefunden wird, was weitergegeben werden kann, umso leichter fällt eine Trennung vom Toten, von der Toten.
Dieses Suchen lässt aber auch oft eine tiefe Verzweiflung entstehen, weil die Dunkelheit noch zu mächtig ist. Suizidale Gedanken sind in dieser Phase relativ häufig. Diese Phase kann Wochen,
Monate oder Jahre dauern.
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4. Trauerphase: Neuer Selbst- und Weltbezug
Nachdem man seinen Schmerz herausschreien, anklagen und Vorwürfe machen durfte, kehrt allmählich innere Ruhe und Frieden in die Seele zurück.
Langsam erkennt man, dass das Leben weitergeht und dass man dafür verantwortlich ist. Es kommt die Zeit, in der man wieder neue Pläne schmieden kann. Der Trauerprozess hat Spuren
hinterlassen, die Einstellung des/der Trauernden zum Leben hat sich meist völlig verändert. Der/Die Verstorbene bleibt ein Teil dieses Lebens und lebt weiter in den Erinnerungen und im
Gedenken.
Die Phasen der Trauer sind jedoch nicht immer linear zu durchschreiten, oftmals wiederholen sie sich und können auch ganz durcheinander geraten. Jeder Trauerweg ist einzigartig und Konzepte
können nur eine kleine Hilfe im Verstehen darstellen.