Wo fängt die Corona-Krise eigentlich an, und wo hört sie wieder auf?
Für viele von uns ist diese Krise nicht lebensbedrohlich & doch wirkt sie kollektiv.
Ganz gleich, mit wem ich bislang gesprochen habe: Egal ist sie niemandem.
Der eine hat wirklich Angst, der andere ist noch am Überlegen, was er davon halten soll, und dem dritten reicht´s schön langsam.
Ein globales Nicht-kalt-lassen begleitet die Krise. Eine globale Krise.
Ich versuchte heute Nachmittag, in der Sonne liegend, all die Informationen, Angaben und Meinungen, die ich bislang über Corona gehört hatte, zu sortieren, um für mich eine Bilanz ziehen und
endlich das uns geschenkte Wetter genießen zu können.
Ich schwor mir, anschließend den Topf an Info´s zuzumachen, damit nicht wie bisher ständig neu bilanziert werden muss, weil abertausende Meldungen reinflattern.
Es war ein langwieriges und aussichtsloses Unterfangen, wie einfältig von mir zu glauben, ich könne so etwas „abrechnen“.
Wie ein frischgeköpftes Huhn (vielleicht wegen eines Sonnenstichs) lief ich anschließend durch unser Haus, orientierungslos. Aber schon dämmerte es mir: In einer Informationsebene wie wir Normalbürger es sind, kann man gar nicht auf das „richtige“ Urteil kommen.
Ich stolperte schier über ein Buch, das ich, seit ich es mir vor Jahren gekauft, kein einziges Mal zur Hand genommen hatte. Fast magisch zog es mich an: Kurt Tepperweins „Krise als Chance“.
Woran ich inzwischen schon glaube, ich mir einbilde, ist, dass man von intuitiv gezogenen
Karten oder aufgeschlagenen Büchern Antworten erhalten kann. Natürlich untersuche ich das Ergebnis auf Stimmigkeit (herzwärts).
Über fast alles Wichtige oder „Mich-weiterbringende“ in meinem Leben bin ich förmlich gestolpert, ob die Ausbildungen, die ich mach(t)e, die Menschen, die ich abseits meiner Familie um mich habe,
Hobbies, die mich begeistern.
In diesem Vertrauen las ich in Tepperweins Buch. Dabei geht es weniger darum, was man konkret liest, sondern was man als Individuum, ich als Irene, herausliest und/oder welche Impulse und
Gedanken man dazu hat.
Und siehe da, es gab mir stimmige Antworten.
Eine globale Krise wie diese rüttelt uns alle wach. Alleine dadurch, dass wir ALLE betroffen sind, ist sie eine Chance zu verstehen, dass wir zusammengehören, & nicht Feinde oder Konkurrenten sind.
Eine Chance in Richtung Weltfrieden.
Aber damit Weltfrieden entstehen kann, muss der einzelne Mensch zuerst inneren Frieden mit sich schließen.
Eine globale Krise funktioniert wie alles andere nach dem Prinzip der Resonanz.
Demzufolge ist eine Weltkrise nur durch Anhäufung persönlicher Krisen möglich.
Die Menschen sind unglücklich, Lebenskrisen häufen sich, weil wir immer mehr nach dem Sinn unseres Handelns fragen und wir immer weniger bereit sind, Sinnloses zu tun. Wir fragen uns, welchen
Sinn unsere Arbeit, unsere Partnerschaft und unser Leben allgemein fernab von Materialismus & Egozentrik haben.
Und das ist gut so. Es ist die Chance, in ein völlig neues Zeitalter zu treten: ein goldenes Zeitalter, in dem Gemeinwohl, Frieden und Liebe herrscht, & sich alle Menschen sich selbst
entsprechend entfalten dürfen.
Ist diese „Geburtskrise“ auch global, geht es um die Einzelpersonen! Die Antwort auf die Krise darf so individuell sein wie der Mensch selbst.
Und genau darum geht es: man SELBST werden.
Leichter gesagt, als getan, in einem Zeitalter, indem man Antworten per „One-Click“ geliefert bekommt. Auch sich eine eigene Meinung auf Corona zu bilden, ist sehr schwierig.
Aber vielleicht geht es gar nicht darum, sich den Kopf über Corona zu zerbrechen & seine Energie da hineinzustecken, wie ich es die ganze letzte Zeit versuchte.
Die Krise fragt uns andere Fragen. Sie erschüttert, damit man wieder beweglich wird.
Sie gibt uns Möglichkeit zur Wende- zum Guten, zum Stimmigeren. Dabei kommt es nicht darauf an, eine Krise so schnell wie möglich aufzulösen, sondern bewusst hindurchzugehen.
„Wer bin ich wirklich?“
„Was unterdrücke ich, wofür schäme ich mich, wo verforme ich mich?“
„Was an meinem Lebensstil ist unnatürlich?“
„Nehme ich mich an & liebe ich mich?“
„Soll es nach der Krise genauso weitergehen wie bisher? Will ich eines Tages auf ein Leben zurückschauen, das so bleibt, wie es jetzt ist?“
„Zeigt mir mein Körper schon, dass etwas in mir nicht stimmt?“
"Wofür ist es Zeit, loszulassen, weil es sich nicht mehr stimmig anfühlt?"
„Wo liegt meine Sehnsucht?“
Wir sind dazu da, unserem Leben einen Sinn zu geben. Das ist unsere Hauptaufgabe, deswegen wurden wir so geschaffen, wie wir sind.
Wer sich in seinem Herzen, so wie es ist, nicht wohlfühlt, der ist am falschen Ort. Und dort helfe ich niemanden etwas.
Solange ich noch eine Rolle im Leben spiele, spiele ich im Leben noch keine Rolle.
Die Krise, sie ist unsere Chance, Antworten zu geben & uns ihnen entsprechend zu verhalten.
Eine globale Veränderung zum Guten geschieht durch viele kleine Veränderungen.
Los geht´s!